Eigentlich möchten wir doch alle mehr für die Umwelt machen, auf die kleinen Dinge achten und dabei auch uns selbst etwas gutes tun.
Dabei denkt man oft, dass es die großen Veränderungen sein müssen, die zu mehr Nachhaltigkeit führen. Ganz nach dem dem Motto „viel bringt viel“.
Doch das stimmt nicht immer. Es gibt so viele kleine Schritte und Veränderungen, die viel bewirken können. Ähnlich wie es James Clear in seinem Beststeller „Atomic Habits“ (auf deutsch: die 1%-Methode)beschreibt, geht es vor allem um kleine, kontinuierliche und schrittweise Veränderungen. Viele davon bedürfen sogar nur einen einmaligen Aufwand und ziehen sich dann ganz durch unser weiteres Zutun durchs Leben.
Aber genug der Einleitung. Hier sind meine Top Tipps für mehr Nachhaltigkeit im Alltag:
Das ist wahrscheinlich ein sehr grundlegender Tipp. Und doch merke ich selbst, wie schnell es doch wieder vorkommt, dass man aus Mangeln an Alternativen Einwegplastikmüll produziert. Deswegen ein paar Produkte, die dir im Alltag helfen:
Falls du das nicht bereits hast, ist dies wirklich eine der einfachen Arten mehr Nachhaltigkeit in dein Leben zu bringen. „Ökoström“ oder Strom aus erneuerbaren Energien ist einer der wichtigsten Schritte auf dem Weg in die Energiewende. Oft ist es nur ein Schritt, sich über den eigenen Anbieter und die Nutzung von Ökostrom zu informieren. Eine Übersicht der Anbieter verschaffen etwa die Plattformen Utopia oder Robin Wood. Diese übernehmen zudem oft die Kündigung des alten Vertrages, praktisch 🙂
Geht das überhaupt? Wahrscheinlich einfacher, als du denkst. So betreibt Google bereits seine Server bereits mit erneuerbaren Energien. Wenn du aber noch einen Schritt weiter gehen möchtest, solltest du die Suchmaschine Ecosia nutzen. Das deutsche Unternehmen pflanzt mit einem Teil ihrer Erlöse durch Werbeeinnahmen Bäume in Ländern wie Australien, Indien und Malawi. Und davon bereits 120 Millionen! Konkret werden Projekte zur Wiederaufforstung unterstützt. Das Unternehmen geht dabei sehr transparent mit seinen Gewinnen und Projekten um. Was für ein wunderbarer Weg, die Welt besser zu machen! Und so einfach zu unterstützen. Auf dem eigenen Ecosia Blog gibts regelmäßige Updates.
Auch nachhaltige E-Mail Provider gibt es: So bekommt man bei dem Anbieter Posteo bereits für einen Euro pro Monat ein nachhaltiges E-Mail Postfach. Das Berliner Start-up nutzt ausschließlich erneuerbare Energien (Ökostrom von Greenpeace Energy) für seine Server und garantiert Werbefreiheit sowie hohe Sicherheitsstandards. Zudem setzt das Unternehmen auf einen ganzheitlichen Nachhaltigkeitsansatz in ihren Büros.
Nachhaltige Banken setzten sich etwa für ökologisch und ethisch vertretbare Projekte ein, wie die GLS-Bank etwa den Bau von Biogasanalgen in Deutschland oder auch Entwicklungsländern. Die Seite fairfinanceguide.de bietet einen guten Überblick über Bank-Alternativen und wie die Banken das Geld investieren.
Trotz Ökostrom (siehe Tipp 2) ist es sinnvoll, Energie-Ressourcen einzusparen. Das Internet mit seiner riesigen Anzahl an Webservern, Anfragen und gespeicherter Informationen verbraucht Unmengen an Energien und Strom. Gleichzeitig entsteht müssen die Serverzentren klimatisiert werden, da durch die Energie viel Wärme entsteht. Eine Studie hat dabei bereits 2014 errechnet, dass das Internet wäre es ein Land auf Platz 6 weltweit bezüglich des Stromverbrauches stände (hinter China, den USA, der EU, Indien und Japan)!
Es gibt einige einfach Tipps, wie du deinen Internetverbrauch reduzierst, ohne viel Bequemlichkeit für dich einzusparen. Manchmal ist kein Netflix eben auch keine Lösung..
Und damit geht es nicht um den direkten Wasserverbrauch, wie etwa das Wasser beim Zähneputzen oder Einseifen der Haare nicht laufen zu lassen (obwohl beides natürlich sehr wichtig ist !). Was aber noch wichtiger ist, ist der indirekte Wasserverbrauch. Damit ist gemeint, wie viel Wasser genutzt wird, um etwa eine Produkt oder Nahrungsmittel herzustellen. Hier kannst du nachschauen, wie viel Wasser für das Erzeugnis gewisser Lebensmittel verbraucht wird: https://www.durstige-gueter.de/
Generell solltest du auf Produkte aus wasserarmen Gegenden weitgehend verzichten. So zum Beispiel Südspanien, Nordafrika oder Kalifornien. Auch Fleisch (insbesondere aus Massentierhaltung) verbraucht viel Wasser und Ressourcen.
Das ist sicher kein neuer Tipp und allgemein bekannt. Doch weniger Fleischkonsum ist so ein essentieller Bestandteil einer nachhaltigen Lebensweise, das ich es unbedingt hier aufführen muss. Und dabei geht es nicht nur um die immensen ökologischen Folgen, die die Haltung von Massenhaltung von Tieren verursacht.
Gerade die sozialen Folgen, wie das immer mehr Flächen für den Anbau von Nahrungsmittel für Tiere genutzt werden, die für weitere Lebensmittel wegfallen und so zu einer Knappheit beitragen. Studien suggerien sogar, dass wenn wir alle vegan Leben würden, der Welthunger gelöst werden könnte.
Aber vegan zu Leben heißt auch zu verzichten und es ist und bleibt eine persönliche Entscheidung. Was jedoch jeder machen kann, ist eine Mahlzeit am Tag vegan zu leben (zum Beispiel für das Frühstück anstatt Wurstbrot eine vegane Alternative oder vegane Milchoption). Es sind diese kleinen Veränderungen, die so viel ausmachen ohne dass man sich selbst komplett einschränken muss.
Kleidung kaufen und tragen ist mittlerweile zum Irrsinn geworden. Man kann Klamotten s günstig kaufen, sodass man sich quasi jedes Jahr eine neue Garderobe zulegt. Die gebrauchten Kleidungsstücke sind kaum mehr etwas wert und werden schnell weggeschmissen. Gerade die extrem günstigen Textilen sind zudem von minderer Qualität und gehen nach dem 5. Waschen kaputt. Kein Problem, dann kauf man sich einfach für ein paar Euro das neue Stück.
Kein Problem? Die Kleidungsindustrie ist einer der größten Ressourcenverschwendungen unserer Zeit. Baumwolle braucht viel Wasser im Anbau. Chemikalien zum Färben verschmutzen das Grundwasser und reizen die Haut. Zum Glück hat seit einigen Jahren ein Umdenken begonnen. Secondhand ist eine wahre Alternative und spart Ressourcen. Auch hilft, es ernsthaft zu überlegen, was man wirklich brauch und lieber in nachhaltige, preisintensivere Produkte zu investieren. Gute Anbieter sind etwa hess-natur.de oder waschbär.de
Alte und aussortiere Kleidungsstücke können etwa als Putzlappen ein zweites Leben bekommen. Auf der Seite wohindamit.org kannst du dich über Projekte in deiner Nähe informieren, die Spenden von Kleidungsstücken oder weiteren Gebrauchsgegenständen benötigen.
Welche Unmengen an Plastikmüll und schädlichen Stoffen durch Kosmetik produziert wird, ist wohl jedem bewusst, der schon einmal durch eine Drogerie gegangen ist. Viele der Stoffe sind zudem zweifelhaft und möchte man sich nicht gerne auf die Haut schmieren. Zum Glück hat sich hier in den letzten Jahren enorm viel getan. Ein Netz aus Unverpackläden in Deutschland bietet verpackungsfreie bzw. -arme sowie natürlich Kosmetik an. So etwa Shampoos, Gesichtscremes oder auch Zahnbürsten aus Bambus, Auch feste Haarshampoos oder Duschgel sind mittlerweile in den Drogeriemärkten angekommen. Für Frauen gibt es Menstruationstassen anstatt einmal Tampons, sowie wiederverwendbare Binden.
Beim Kauf von Naturkosmetik solltest du darauf achten, dass auch wirklich „kontrollierte“ oder „zertifizierte Naturkosmetik“ darauf steht. Zudem werden diese nach dem Siegeln von BDHI-Standard, Natur oder Nature Cosmetic Standards (NCS) zertifiziert.
Es gibt so unendlich viele Möglichkeiten, seine eigenen Mittel herzustellen (sei es mit Zitronen, Natron oder Essig). Die Seite Smarticular bietet eine große Auswahl an Rezepten. Das schont die Umwelt, deinen Körper und den Geldbeutel.
Ich hoffe die Tipps, konnten dir einige Inspiration und hilfreiche Informationen geben. Wie gesagt, geht es nicht darum, von jetzt auf gleich alle Gewohnheiten zu ändern und sein Leben komplett umzukrempeln (auch wenn das natürlich möglich ist), sondern mit kleinen Schritten viel erreichen zu können. Welche weitern Tipps aus deinem Alltag hast du?