Wo könnt ihr übernachten? Hotel vs. Campingplatz

Neben der Anreise muss natürlich auch geplant werden, wo man übernachten wird.  Auch hier habt ihr wieder eine große Auswahl an Möglichkeiten für jeden Geschmack und jedes Budget. So könnt ihr direkt in Schönau und Umgebung auswählen zwischen Campingplätzen, Ferienwohnungen oder klassischen Hotels.

Um das Entspannungserlebnis perfekt zu machen, könnt ihr sogar auf einem Bauernhof übernachten – Naturfeeling pur!

Tipp: Für alle, die es ein wenig aufregender wollen und den Königssee eher als Ausflug in ihren Urlaub integrieren wollen, empfehle ich den Aufenthalt am Königssee mit einem Städtetrip zu verbinden – München ist etwa 1,5 Stunden und Salzburg sogar nur 40 Minuten entfernt.

Beides sind zwei wirklich sehenswerte Städte und wenn du gerne Natur und Stadterkundung verbindest, eine unschlagbare Kombination 🙂

Und nun das spannendste: Was kann man am Königssee machen und was muss man gesehen haben?

Eine Schifffahrt auf dem Königssee

Eine Schifffahrt, die ist lustig, eine Schifffahrt, die ist schön 😉 und wie das hier zutritt. Da der See sich im Nationalpark Berchtesgaden befindet ist, dürfen nur Elektroboote darauf fahren. Ein Segen für die Umwelt und auch ein Grund, warum der See so unglaublich sauber und klar ist. Eine Schifffahrt darf wirklich bei keinem Ausflug an den Königssee fehlen. Gerade weil der See so groß und eher eine längliche Form hat, lässt sich damit ideal das Meiste erkunden und zu den einzelnen Stationen gelangen.

Eine Schifffahrt über den Königssee von Schönau nach Salet am Obersee (mit Stopp in St. Bartholomä) dauert etwa 45 Minuten. Das klingt vielleicht lange, geht aber super schnell vorbei, alleine schon deswegen, weil man aus dem Staunen nicht mehr herauskommt.  Zudem sind die Tourguides ein absolutes Highlight und haben neben lustigen Anekdoten, auch einige spannende Fakten und eine kleine Musikeinlage (Stichwort: Trompetenecho) im petto.

Die Boote fahren das ganze Jahr über (außer der See ist eingefroren, was aber sehr selten vorkommt).

Informiert euch auf der offiziellen Seite des Schifffahrtsunternehmern über die aktuellen Abfahrtzeiten und Preise.

Tipp: Der Königssee ist wirklich ein beliebtes Ausflugsziel, das viele Touristen an aus nah und fern anlockt. Um den Massen zu entkommen, empfehle ich sehr früh dort zu sein (am besten zum ersten Boot!) und dann direkt zum Obersee (Salet) zu fahren. Tickets können online gebucht werden, um den langen Schlangen an den Tickethäuschen zu entgehen. So startet ihr super entspannt in euren Ausflug 🙂 .

Solltet ihr lieber ausschlafen wollen oder später in den Ausflug starten, steigt am besten beim ersten Stopp in St. Bartholomä aus. So wandert ihr quasi entgegen der Massen und habt es ein wenig ruhiger.

Salet: Obersee, Fischunkelalm & Röthbachwasserfall

Wenn ihr zunächst einmal über den Königssee fahrt und bei der Endstation Salet aussteigt (meine Empfehlung, kommt aber darauf an, wie viel los ist), erwartet euch zunächst ein wirklich traumhafter Ausblick auf das Bergpanorama und die umgebende Natur. Für eine kurze Erfrischung ist auch eine Gasstätte nur einige Meter von der Bootshaltestelle entfernt.

Beginnt dann mit euren Wanderung zum Obersee (keine Sorge, der Weg ist gut ausgeschildert). Die etwa Strecke dauert etwa 20-30 Minuten und verläuft durch einfaches, ebenes Terrain. Am Obersee angekommen habt ihr einen Blick auf den kompletten, deutlich kleineren Schwestersee des Königssees. Er ist jedoch trotzdem eines meiner absolutes Highlights.

Ihr kennt wahrscheinlich das bekannte Bild mit dem Steg, das auch hier nicht fehlen darf 🙂 Auch das Wasser ist sehr klar und schimmert in allen Farben von smaragdgrün bis türkis.

Von dort aus wandern die meisten Besucher etwa 3 Kilometer einmal halb um den Obersee herum zu der berühmten Fischunkelalm (Achtung: hier unbedingt auf festes Schuhwerk achten. Es geht teilweise auf felsigen, unebenen Untergrund entlang) zu der Alm. Hier könnt ihr einkehren, euch mit einer Mahlzeit und einem kühlen Getränk stärken und einfach die Aussicht genießen und die Seele baumeln lassen.

Nach eurer wohlverdienten Pause könnt ihr schließlich noch weiter zu dem bekannten Röthbachwasserfall, der mit einer Höhe von 470 Metern der höchste Wasserfall Deutschlands ist wandern. In ca. 20 Minuten erreicht ihr den Wasserfall durch ein kleines Waldstück.

Tipp: Bei starker Hitze und Trockenheit kann es sein, dass der Wasserfall kein bzw. kaum Wasser führt. Informiert euch deshalb vorher, um Enttäuschungen vorzubeugen 😉

Schließlich geht es den Weg wieder zurück zur Bootsanlegestelle (Achtung: ihr könnt in Salet nicht übernachten. Informiert euch also unbedingt vorher, wann das letzte Boot abfährt).

Fahrt nun weiter nach St. Bartholomä

St. Bartholomä: Eiskapelle & geräucherter Fisch

Auch das Bild der Anblick von St. Bartholomä mit der schönen Wallfahrtskirche mit den charakteristischen roten Türmen vor dem Bergpanorama ist sehr bekannt. Die kleine Kirche bietet gemeinsam mit den Holzanliegestellen für die Boote vor dem Watzmann einen wirklich wunderschönen Anblick. Auf dem Rückweg von Salet könnt ihr hier Halt machen und ganz entspannt, die Gegend erkunden. Es gibt ein paar sehr schöne Wege, die entweder am See entlang laufen, ihr könnt von dort aus schwimmen gehen oder auch weiter in den Wald hinein.

Folgt am besten den Schilden zu dem Eisbach und der Eiskapelle. Dieser schöne Weg durch den Wald ist sehr sehenswert, auch der Eisbach ist sehr schön und klar (und kalt!). Von dort aus geht es noch mal ein gutes Stück bergaufwärts (auf gutes Schuhwerk achten!) zu der berühmten Eiskapelle. Diese natürliche Formation ist ein wirklich beeindruckender Anblick und liegt relativ steil am Berg. Aber Achtung: Die Eiskapelle ist offiziell nicht freigeben. Es besteht Einsturz- und damit akute Lebensgefahr beim Betreten. Doch auch von außen ist die Eiskapelle ein echtes Prachtstück und der Anblick auf jeden Fall lohnenswert.

Tipp: Mögt ihr gerne geräucherten Fisch, müsst ihr einfach die Saiblinge des Fischers vom Königssee probieren. Die Fischerei liegt direkt an der Kapelle von St. Bartholomä und die Wirtschaft des einzigen Berufsfischers am Königssee. Eine besondere Spezialität sind die „Schwarzreiter“. Das sind Saiblinge, die in einem speziellen Verfahren über einem Haselnussrost geräuchert werden und so einen einzigartigen Geschmack haben. Von August bis Weihnachten könnt ihr diese Köstlichkeit genießen. Lokal und nachhaltig gefangen!

Ich habe sie selbst probiert und war begeistert von diesem unglaublich einzigartigen und frischen Geschmack. Hier schmeckt man die Qualität, die selbst Personen, die nur selten Fisch essen (so wie mich) überzeugt.

Seid ihr nun von dem kleinen Wallfahrtsort wieder zurück zur Ausgangsstation in Schönau gefahren, seid ihr wahrscheinlich ziemlich platt 😉 Der Königssee ist zwar wunderschön, aber auch sehr groß und es gibt viel zu sehen und zu erleben. 

Habt ihr noch Energie oder bleibt noch ein paar Tage, habe ich noch ein paar andere Tipps für euch:

Malerwinkel, Rabenwand und weitere Wanderrouten

Der Malerwinkel ist, wie der Name schon sagt, ein Aussichtplatz mit einem besonders schönen und malerischen Blick auf fast den gesamten Königssee. Ihr könnt ihn sehr einfach zu Fuß erreichen und sogar mit einem Rundweg verbinden. Unterwegs wartet noch das Café Malerwinkel auf euch, bei dem ihr euch stärken könnt. Wandert auch unbedingt bis zur Rabenwand, von der aus ihr noch einmal einen tollen Panoramablick auf den Königssee habt. Zudem gibt es einige größere und kleinere Wanderwege um den See, bei dem von Anfängern bis fortgeschrittenen Bergsteigern für jeden etwas dabei ist.

Eine ausführliche Routenbeschreibung findet ihr hier: