
Inhalt
Yoga Urlaub am Meer – Meine Erfahrung in Thailand
Heute möchte ich über meine Erfahrungen mit meinem ersten Yoga Retreat überhaupt schreiben. Im Januar 2022 war ich für 2,5 Wochen auf der Insel Koh Yao Noi im Süden von Thailand.
Zunächst einmal, ich weiß, dass die Einreise nach Thailand mit dem Flugzeug (vor allem während Corona am einfachsten und sichersten) nicht besonders nachhaltig ist. Die 4.838 kg CO₂ für Hin- und Rückflug habe ich bei atmosfair mit 112€ kompensiert.
Trotzdem geht es auf dieser Seite auch um die persönliche Nachhaltigkeit, die persönliche Entwicklung, bei der Yoga eine große Rolle spielt. Auch habe ich das Retreat nach Nachhaltigkeitsgesichtspunkten ausgewählt.
So, jetzt aber los mit meinem Erfahrungen mit einem Yoga Urlaub am Meer in Thailand:
Warum Thailand und warum Koh Yao Noi?
Ja gute Frage, wie habe ich das Retreat den überhaupt gefunden? Die kurze Antwort hierzu ist Googlen 😉 . Ich habe einfach mal geschaut, was es während dem Winter gibt.
Koh Yao Noi (zu deutsch kleine große Insel) ist den meisten (so wie mir auch) wahrscheinlich kein Begriff. Zu groß und bekannt sind die anderen „Kohs“ (Inseln) wie etwa Koh Phangan, Koh Tao oder Koh Phi Phi. Die Insel liegt nur 30 Minuten mit dem Boot von Phuket und ist sehr leicht zu erreichen.
Doch gerade das macht die Inseln zu dem perfekten Ort für einen Retreat. Hier ticken die Uhren tatsächlich langsamer und man erlebt noch Thailand wie vor 20 Jahren. Dazu später mehr.
Zudem ist Thailand während der Corona Pandemie und dieser Zeit (Winter 2021/22) eines der wenigen Länder der Region gewesen, in das man überhaupt einreisen konnte. Dafür brauchte man einen Thailand Pass inkl. Nachweis der Impfungen und insgesamt 3 PCR Tests. Insgesamt hat mir das ein sehr gutes und sicheres Gefühl gegeben, nach Thailand auch während der Pandemie einreisen zu können. Trotz allem bin ich nur an diesem Ort (und 2 Tage Phuket) geblieben. Somit war ein Yoga Urlaub während Corona relativ sicher.
Wie schaut ein typischer Tag im Yoga Retreat aus?
Yoga gab es zweimal am Tag, trotzdem hat man genug Freizeit für andere Aktivitäten, Inselerkundungen oder einfach in der Sonne zu liegen.
- 6 Uhr: Aufstehen, kleiner Frühstückssnack und los gehts zum Tai Chi am Strand bei Sonnenaufgang
- 7:30 - 9:30 Uhr: Erste anregende Yoga Session am Tag - Vinyasa Yoga ink. Pranayama und Endmeditation, hier kommt man ins Schwitzen
- 9:30 Uhr: Zeit für ein ausgiebiges, leckeres Frühstück am vegetarischen Buffet
- 10-16 Uhr: Freizeit! Erkunde die Insel, mache Insel-Hopping, vertiefe deine Praxis oder lass einfach die Seele baumeln
- 16-18 Uhr: Yin Yoga Session zur Erholung
- ab 18 Uhr: Gemeinsames Abendessen bei einem Restaurant in der Nähe, Abend ausklingen lassen und dann ab ins Bett 🙂
Wo soll man da anfangen? Wunderschöne Landschaften, Sonne, freundliche Menschen, tolles Essen, Kultur und und und. Ich möchte hier über die ganz allgemeinen Gründe für ein Yoga Retreat in Thailand schreiben, aber auch meine ganz konkreten Erfahrungen mit dem Island Yoga Retreat in Koh Yao Noi teilen.
Warum man ein Retreat machen sollte und welche Vorteile das hat, dürfte wohl jedem klar sein. Mein ganz persönliches Resumee schreibe ich später noch auf.
Vorteile Yoga Urlaub in Thailand
- Yoga & Urlaub in einem. Yoga an einem paradiesischem Ort ist doppelt gut für die Seele. Hier kann man die Seele komplett baumeln lassen, komplett abschalten.
- Günstig: natürlich ist ein Retreat sowie die Lebenshaltungskosten in Thailand viel günstiger als in Deutschland. So habe ich für eine Woche etwa 300€ gezahlt inkl. Unterkunft und Frühstück. Diese Preise liegen bei den Retreats und Yoga Urlauben in Deutschland wirklich deutlich darüber, sodass es sich sogar mit Flug nach Thailand noch lohnt(ob das sein dürfte, ist eine andere Frage). Vor allem wenn man länger bleibt, lohnt es sich aber extrem. Essen gehen ist sehr günstig. Wir haben nie selbst gekocht, ein Abendessen kostet etwa 120-140Bhat (3-4Euro). Und die thailändische Küche ist wirklich ein Traum. Selten habe ich so gut und authentisch gegessen wie hier.
- Das Wetter: Wenn es bei uns kalt, grau und regnerisch ist, ist in Thailand Sommer und Hochsaison. Es kann dort auch sehr heiß und schwül werden, aber insgesamt ist es ein ideales Land um den unangenehmen deutschen Winter zu entkommen. So kann man nach dem Yoga im Meer schwimmen gehen und das tropische Leben genießen, a propos..
- Das Essen! Dass es in Thailand tropische frische Früchte en Masse gibt, muss ich wohl niemanden erzählen. Auch dass die Thailändischen Curries ein Traum sind, ist bekannt. Für mich war es eine der ersten Reisen bei denen das Thema Essen so sehr im Vordergrund stand. Ob das wohl mit der allgemeinen Entschleunigung zu tun hatte? Mag sein. Die Thailändische Küche hat nicht ohne Grund den Ruf, eine der besten der Welt zu sein. Und nicht nur das, auch Veganer sowie Menschen mit Glutenintoleranz kommen her voll auf ihre Kosten.
- Die Gemeinschaft: Das ist ein riesen Vorteil von Yoga Urlauben bzw. Retreats. Hier kam wirklich die Mehrzahl der Leute alleine an und hat sofort Anschluss gefunden. Natürlich muss man auch immer ein wenig Glück mit den Leuten haben ;-). Ich habe aber das Gefühl, Yoga Retreats sind der ideale Ort für weltoffene, aufgeschlossene Personen, die auf der Suche nach Gleichgesinnten sind. Einsamkeit kam hier quasi nicht auf. Im Gegenteil, als Introvertierte musste ich eher meine Me-Time erkämpfen 😉
- Die Mitarbeiter: Die Teilnehmer und auch die Lehrer ändern, sich schnell, weswegen ich nicht viel dazu schreiben möchte. Aber eines muss ich sagen, man fühlt sich hier sehr wohl und sofort gut aufgehoben. Lui ist Ansprechpartnerin für alles und findet für jedes Problem eine Lösung. Die Köchin Lily ist die gute Seele und David, der Besitzer begleitet dich auf deinen spirituellen Reise. Von ihm konnte ich unglaublich viel lernen. Ich war nie besonders spirituell, weder habe ich an das Law of Attraction geglaubt. Doch mit seiner besonderen Art Yoga, Tai Chi und Meditation zu leeren, habe ich mich deutlich mehr für diese Themen geöffnet.
Nachteile Yoga Urlaub in Thailand
- Nicht gut fürs Klima: Klar, so weit zu reisen nur um an einen Yoga Retreat teilzunehmen, den man auch in Deutschland machen kann? Das ist ohne Frage nicht ideal und klimatechnisch fraglich. Eine Möglichkeit wäre, den ausgestoßenen Co2-Wert durch Kompensastionsprogramme entgegenzuwirken.
- Wenig Rahmenprogramm: Die Mitarbeiter helfen einem, aber für Ausflüge etc. muss man Eigeninitiative zeigen, sonst passiert nichts. Auch unser heiß gewünschtes Lagerfeuer bei Vollmond hat leider nicht stattgefunden. Vielleicht ist es aber mittlerweile dort schon ganz anders. Ich war zu einer Zeit dort, als das Yoga Retreat nach länger Zwangspause wieder öffnen durfte. Früher war es wohl viel voller und es gab viel mehr Workshops zu Themen wie Yoga, Mediation, Klangschalen etc. Das gab es bei uns leider nicht
- Repetitiv: Dadurch, dass man quasi dazustoßen konnte, wann und wie lange man wollte, waren die Kurse doch sehr ähnlich. Es blieb immer auf dem gleichen Niveau (früher gab es wohl Anfänger & Fortgeschrittenen Kurse), und die Kurse haben sich sehr geglichen, waren teilweise sogar komplett gleich. Auch wenn die Kurse wirklich gut waren, fande ich das doch sehr schade. Ich hätte mir gewünscht, die Kurse würden mehr aufeinander aufbauen. Zudem war es ein Kommen und Gehen und man musste Glück haben, andere zu finden, die länger als 3 Tage blieben.



Warum Island Yoga auf Koh Yao Noi?
-
- Yoga Einsteiger- oder Wiedereinsteigerbist –> Warum? Wie schon erwähnt, bauen Die Yoga Kurse bauen nicht aufeinander auf. Als ich da war, gab es keine Programme, das hieß einerseits man kann jederzeit anfangen, aber es kommen eben auch immer wieder Leute dazu, bleiben ein paar Tage und gehen wieder, Kontinuität gib es nicht. Auch die Abwechslung war oft nicht so groß. Gerade die Nachmittagskurse waren doch sehr gleich aufgebaut, teilweise wirklich die kompletten gleichen Übungen wie am Tag davor. Auch die Vinyasa-Morgenstunden waren sehr ähnlich, wobei das sich gegen Ende auch geändert hat und immer ein anderer Körperbereich in den Fokus genommen wurde (Herzöffner, Hüftöffner, Rücken etc.). In nicht-Coronazeiten soll es wohl aber auch Anfänger- und Fortgeschrittene Kursen gegeben haben. Auch wenn die Trainer natürlich immer Modifikationen gezeigt haben, war das Level doch sehr einheitlich.
-
- Wenn du nur ein paar Tage bleiben möchtest, aus oben genannten Gründen.
- Wenn du neben Yoga & Meditation noch genug Zeit für Sightseeing und Aktivitäten haben möchtest: Durch den Zeitplan hatte man genug Zeigt, die Insel mit dem Roller zu erkunden, Ausflüge zu anderen Inseln zu machen oder einfach am Strand ein gutes Buch zu lesen. Wie gesagt ist trotzdem allem Entschleunigung das Motto der Insel. Es ist sicher kein super hartes Retreat bzw. Yoga Urlaub, bei dem du dich auf nichts anders konzentrieren kannst. Die Mischung aus Freizeit & Retreat ist meiner Meinung nach sehr gelungen. Ein perfekte Retreat für Einsteiger.
- Entschleunigung suchst –> Koh Yao Noi! Die Insel war wirklich ein absoluter Glücksgriff. Fast hätte ich gedacht, dass es so eine Insel in dem sehr touristischen thailändischen Süden gar nicht mehr gibt. Doch wirklich, die Insel ist klein genug um sie mit dem Roller in einer Stunde zu umrunden (und wenn du einen Ort suchst um Roller fahren zu lernen, dann hier! Es gibt nur Taxis und Roller, keine Busse auf der Insel), und gleichzeitig groß genug, um auch nach 2 Wochen noch neue versteckte Ecken zu finden. Wusstest du etwa, dass der größte Baum in Südthailand auf dieser Insel ist (nur mit dem Boot zu erreichen)?.
- Es einfach mal ausprobieren willst! Sehr entspannt kannst du hier auch einfach mal ein paar Tage „reinfühlen“ und schauen, ob so ein Retreat überhaut dein Ding ist. Keine Verpflichtungen, kein Stress. Und wenn nicht, dann hoppe einfach zur nächsten Insel und genieße den Urlaub dort.
Ist Yoga Urlaub am Meer für Anfänger geeignet?
Auf jeden Fall! Das ist meiner Meinung nach sogar der große Vorteil von der Kombination Yoga & Urlaub und dem Retreat auf Koh Yao Noi.
Wie nachhaltig ist ein Yoga Urlaub in Thailand?
Ökologisch ist es natürlich eine wichtige Frage. Zu der Kompensation des Flugs habe ich weiter oben schon geschrieben.
Entscheidend finde ich hier den sozialen und wirtschaftlichen Aspekt. Das entschleunigte Yoga und ein längere Aufenthalt auf der Insel helfen, die lokale Bevölkerung und die Wirtschaft zu unterstützen und tragen zum sanften Tourismus teil.
Wir haben die lokalen Restaurants und Geschäfte unterstützt. Die Einheimischen haben sich sehr gefreut, endlich wieder Touristen nach langer Schließung begrüßen zu dürfen.
Bei dem Yoga Retreat haben nur lokale Menschen gearbeitet. Es wird dort kein Fleisch angeboten und auf Wunsch das Frühstücksbuffet auch komplett vegan angeboten. Frische Produkte kommen direkt vom Ort. Auch haben sie eine „No Trash Policy“. Jeder Teilnehmer bekommt am Anfang eine Trinkflasche und Jutebeutel. Es gibt einen Trinkauffüllbecher, der jederzeit bereits steht. Sehr fortschrittlich, das finde ich super.
In dem Sinne finde ich es so nachhaltig wie möglich, natürlich den langen Flug außen vor gelassen.
Meine Lieblingsprodukte für einen Yoga Urlaub *Affilitate Links
Diese Produkte hatte ich dabei. Mit einem Kauf über diesen Link unterstützt du meine Arbeit – ohne zusätzliche Kosten für dich. Ich danke dir 🙂
Ich liebe diese „agreenie“ Yogahandtuch. Und es ist wirklich ein richtiger Greenie. Nachhaltig produziert von einem Startup aus Berlin aus 70% recycelten PET Flaschen ist es der ideale Begleiter auf Reisen. Durch die Noppen rutscht es nicht, man kann es auf die Yoga Matte legen oder direkt auf den Grund. Und es sieht super stylisch aus. Perfekt für Yoga, als Handtuch oder Unterlage zum Hinsetzen.
Meine geliebte Yogamatte für unterwegs. Sehr dünn, deswegen empfehle ich noch ein Yogahandtuch darauf zu legen bzw. zu falten. Ich habe sie in dem Design „Desert“.
Auch Yoga Hero produziert Matten mit recyceltem Altplastik. Zudem ist sie super rutschfest und riecht nicht – und ist ein echter Hingucker.
Meine nachhaltige Trinkflasche von Salty Minds kommt mit auf jede Reise. Die Thermoflaschen mit Kork-Ummantelung schauen nicht nur wunderschön aus, sondern halten dein Getränk auch sehr lange kalt (oder warm). Ein Hinweis – vor der Flughafenkontrolle darauf achten, dass sie leer ist.
Mein Fazit - Yoga Retreat in Thaialnd
Insgesamt bin ich sehr froh, diesen Yoga Urlaub in Thailand gemacht zu haben und kann ihn nur jeden ans Herz liegen, auf den meine Punkte weiter oben zutreffen.
Für mich war es das erste Mal, dass ich Yoga so kennengelernt habe, in meinen Augen das „richtige Yoga“ mit Anfangs Atemübungen (Pranayama), aktiven Übungen, dann Cooldown und schließlich langem Shavasana.
Es hat mich in meiner Yoga Praxis ein großes Stück vorangebracht und in mir den Wunsch geweckt, selbst Yogalehrerin zu werden um noch tiefer in die Materie einzutauchen. Auch viele der Atemübungen kannte ich so noch nicht. Und habe ich Thai Chi beim Sonnenaufgang am Strand erwähnt? Das war wirklich ein Traum und ein wunderbares tägliches Erlebnis.
Für mich waren 2,5 Wochen bei diesem Retreat zu lange. Da hätte es schon ein Programm sein müssen, mit mehr Abwechslung, das aufeinander aufbaut und auch auf ein Ziel hinarbeitet.
Ich denke 5 Tage-1 Woche ist hier die ideale Zeit. Thailand und insbesondere Koh Yao Noi war für mich der ideale Rückzugspunkt. Leider hatte ich zu der Zeit wenig Glück mit den Teilnehmern und habe mit diesen keine Bindung aufgebaut, Das war natürlich schade, aber das kann immer und überall passieren. Die Mitarbeiter (insb. Lui!!) hingegen waren ein Traum. Auch von dem Besitzer David konnte ich viel lernen. Es ging um Meditation, den Geist beruhigen und das Law of Attraction, was ich nie wirklich verstanden habe, bis ich dorthin kam.
Ich habe in der Zeit viel erlebt, tief in mich geschaut, bin auch mit einigen alten Dämonen konfrontiert worden.
Trotzdem konnte ich bereits nach 2,5 Wochen intensiven Yoga eine deutliche Entspannung meines Nervensystems feststellen. So hatte ich weniger Angst vor dem Meer und war deutlich weniger geräuschempfindlich als vorher. Für mich ein riesen Erfolg und die Bestätigung meiner These, dass Yoga & Meditation ein Heilmittel für (fast) alles ist.
Also, worauf wartetst du noch?
Deine Katja